Jean-Pascal Ansermoz
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Der Blog.

Warum ich mich verlieren musste, um mich

endlich zu finden

Es war eines dieser Aha-Erlebnisse, das ich nicht kommen sah. Ich hatte einen Job, der mir Freude bereitete, eine stabile Beziehung und ein gutes soziale Netzwerk. Obschon ich viel Zeit damit verbrachte, etwas im Außen zu tun Sport, Karriere, Beziehung, Finanzen und mir immer wieder neue Ziele setzte, schlich sich über die Zeit trotzdem ein Gefühl der Ungeduld in meinen Alltag. Aber wer wollte sich denn schon darüber beklagen? Ich meine, solange du leistest und gut darin bist, ist alles gut, oder nicht? Als aktive Person ist es einfach, sich selbst zu täuschen. Solange ich Erfolg habe, frage ich nicht nach meinem Selbstwertgefühl. Das Selbstvertrauen ist ja da. Es gibt aber einen feinen Unterschied zwischen den beiden. Selbstwert ist der Wert, den man von sich hat. Selbstvertrauen bedeutet, sich auf sich selbst und seine Fähigkeiten verlassen zu können. Den Unterschied merkte ich erst, als der Erfolg plötzlich ausblieb. Als ich erkannte, dass ich mich aufgrund meiner neuen Umstände für weniger würdig, cool und interessant hielt, als ich dachte, musste ich mich meinem Unmut stellen. Ich machte mich an die Arbeit. Und diesmal nicht, um meinen Wert zu beweisen, sondern um Selbstliebe zu praktizieren. Auf meinem Weg habe ich 5 Dinge entdeckt, die mir dabei geholfen haben: Punkt 1. Konzentriere dich darauf, jemand zu sein, der liebt. Niemand kann sich von heute auf morgen ändern. Wenn du heute an einem Ort bist, an dem du dich selbst nicht liebst, ist es schwer, plötzlich so zu tun, als würdest du dich lieben. Genau wie beim Sport braucht Selbstliebe Zeit und tägliche Übung. Anstatt dich selbst zu lieben, konzentriere dich darauf, jemand zu sein, der liebt. Das heißt, lass das Gefühl der Liebe so oft wie möglich bewusst durch dich fließen. Fühle es. Stelle es dir vor, wie ein weißes, warmes Licht, das deinen ganzen Körper durchströmt. Du kannst dich in einer bestimmten Situation auch darauf konzentrieren, was du an den Menschen liebst, die du triffst. Wofür bist du dankbar, wenn du in einen Laden gehst, in einem Meeting bist oder mit jemandem sprichst? Punkt 2. Wie fühlt es sich an, geliebt zu werden? In Momenten des Zweifels frag dich, was würde jemand tun, der dich zutiefst liebt? Was würde diese Person sagen? Wie würde sie sich verhalten? Die Chancen stehen gut, dass sie dich nicht kritisiert, verurteilt oder beschimpft, wie du das manchmal mit dir selbst machst. Sie würde dich mit Freundlichkeit, Mitgefühl und Akzeptanz behandeln. Behandle dich nun, wie diese Person es tun würde. Punkt 3. Hör mit den Vergleichen auf. Sie machen uns das Leben schwer. Und in jedem Fall nagen sie an unserem Selbstwert und irgendwann auch an unserer Selbstliebe. Du gehst deinen eigenen Weg. Diesen kannst du nicht mit demjenigen von jemand anderem vergleichen. Denn es gibt so viele verschiedene Wege, wie es Menschen gibt. Und jeder ist einzigartig. Und jeder ist gut so, wie er ist. Anstatt die Zeit damit zu verbringen, herauszufinden, was dir an deinem Weg nicht gefällt, kannst du dich auf das konzentrieren, was du erreichen möchtest. Punkt 4. Mit Babyschritten lange Wege gehen. Wünsche sind zwar mächtig, aber es ist letztendlich dein Handeln, das bestimmt, ob sich etwas an deiner Situation ändert oder nicht. Indem du täglich etwas tust, signalisierst du dir, dass du es wert bist, dein Leben so zu leben, wie du es dir wünschst. Dabei müssen es keine großen Taten sein. Hauptsache sie wecken in dir die nötige Begeisterung. Stell dir vor, deine Gefühle könnten dich leiten. Fühlst du dich gut, macht das, was du gerade tust, einen Sinn. Folge der Freude! Fühlst du dich hingegen schlecht, zeigt dir dein Gefühl, wo du genauer hinschauen kannst. Was stimmt da nicht? Was brauchst du in diesem Moment? Punkt 5. Akzeptiere, was du nicht ändern kannst. Das war die größte Herausforderung für mich. Es ist einfach, das an sich zu lieben, was man gut findet. Aber was ist mit demjenigen, das ich nicht sehen will? Du musst nicht alles an dir selbst lieben, um Selbstliebe zu entwickeln, du kannst es einfach akzeptieren. Es ist eben, wie es ist. Kein Grund, dich deswegen zu verurteilen. Beim nächsten Mal, wenn du dich dabei ertappst, sehe es als Herausforderung auf dem Weg zu mehr Selbstliebe. Das Leben ist voller Höhen und Tiefen. Ein solides Fundament an Selbstliebe hilft uns, auch in stürmischen Zeiten nicht vom Kurs abzukommen. Wenn ich etwas gelernt habe, dann dass Selbstliebe der Respekt ist, den du dir selber gönnen solltest. Kümmere dich um dich und du rettest deine Welt. Denn wenn du gut mit dir bist, wird die Welt auch gut zu dir sein. Wie im innen, so im Außen.
Jean-Pascal Ansermoz ist Hypnose- und Gesprächstherapeut, Life-Coach und Autor. Durch persönliches Coaching, Kurse und Bewusstseinsarbeit gibt er seinen Kunden die Werkzeuge an die Hand, die sie brauchen, um ein erfüllteres Leben zu führen.
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